Am 22. Mai 2019 steht das Münsteraner Schloss ganz im Zeichen der Freiheit. Wir laden euch ein zu einer Diskussion über das Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Freiheit, in der wir ausloten, wo wir zwischen diesen beiden Werten als Gesellschaft stehen und wo wir hinwollen. Dafür schauen wir uns an, was unserer Freiheit Grenzen setzt. Wie viel staatlicher Eingriff in Form von Regulierungen ist nötig? Wann zieht die Gesellschaft auf Grundlage ihrer Werte und Normen Schranken?
Mehr über das SOM 2019
Unsere Wirtschaft ist in vielerlei Hinsicht von diesem Drahtseilakt beeinflusst:
In Zeiten politischer Korrektheit steht das Marketing immer öfter vor der Herausforderung sensible und dennoch provokante, einprägsame Werbung zu produzieren.
Auch die Biotechnologie-Branche kennt ethische Bedenken. Trotz zunehmender Marktgröße setzen Regulierungen den Querdenkern der Branche Grenzen und stellen sie somit vor immer neue Aufgaben.
Eine Technologie, die sich noch größtenteils staatlichen Regulierungen entzieht ist die „Blockchain“. Für die Logistik- und Finanzbranche verspricht diese technische Erleuchtung sowohl Sicherheit in Form von Smart Contracts als auch Freiheit von bürokratischen Strukturen.
Wo das Internet sein Potenzial entfesselt sind Schreie nach einem Einschreiten der Politik selten weit. Aber wie ist es um die Meinungsfreiheit im digitalen Zeitalter bestellt?
Seit 1990 wandelt sich der deutsche Arbeitsmarkt zusehends. In welchen Strukturen wird das Personal der Zukunft arbeiten? Würde ein Grundeinkommen mehr Freiheiten schaffen oder werden wir durch Weiterbildungen unser persönliches Maß an Flexibilität erreichen?
Am anderen Ende der Welt würde der Diskurs, den wir beginnen wollen, vermutlich unter anderen Gesichtspunkten geführt. China ist nicht nur kulturell ein spannendes Land, auch als Handelspartner ist es auf der Agenda deutscher Unternehmen weit nach oben gerutscht.
Wir freuen uns auf jedes bekannte oder noch unbekannte Gesicht. Gemeinsam mit euch und unseren drei Hauptreferenten – einer Person, die unsere Kanzlerin im Handy sicher unter Angela abgespeichert hat, einem Mann der Bushidos persönliche persona non grata ist und jemandem der sich vom wohltätigen Teeverkäufer zum Banker gemausert hat – wird das 32. Symposium unvergesslich.
Aftermovie
Hauptreferenten
2005 trat Gabriel erstmals bei einer Bundestagswahl an, seitdem ist er von der politischen Bühne Berlins nicht mehr wegzudenken. Im ersten Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel bekleidete er das Amt des Bundesumweltministers.
Als nach der Bundestagswahl 2009 die SPD Oppositionspartei wurde, wählten die Delegierten des Bundesparteitags Sigmar Gabriel mit 94,2% aller Stimmen zum Parteivorsitzenden. In diesem Amt wurde er bis zum Jahr 2017 dreimal bestätigt.
In der großen Koalition, die im Jahr 2013 ihre Arbeit aufnahm, war Gabriel Bundeswirtschaftsminister sowie Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland. Für die letzte Bundestagswahl entschied Gabriel sich gegen eine Kanzlerkandidatur und schlug stattdessen Martin Schulz vor. Er löste 2017 außerdem Frank-Walter Steinmeier als Bundesaußenminister ab und bekleidete dieses Amt bis 2018.
Gabriel ist Vater von drei Töchtern und lebt bis heute in seiner Heimatstadt Goslar, deren Ehrenbürger er ist.
MdB, Vizebundeskanzler a.D.
und Bundesminister a.D.
Bereits während seines Volontariats bei der Heidenheimer Zeitung spezialisierte er sich auf investigative Recherchen. In Mexiko City spürte er damals ein schwäbisches Unternehmerehepaar auf, das wegen Millionenbetrugs von deutschen Behörden gesucht wurde.
Nachdem er bei mehreren amerikanischen Zeitungen hospitierte, arbeitete er als freier Journalist vor allem für Die Zeit und das ZDF-Magazin Kennzeichen D. 2010 gründete Schröm das Investigativ-Team des Stern und leitete es bis zu seinem Wechsel zum ARD-Magazin Panorama.
In seiner 36-jährigen Karriere gelangen Schröm zahlreiche Enthüllungen. Er enttarnte Spione, Terrorzellen und Neonazi-Netzwerke. Schröm war zudem maßgeblich beteiligt an der Aufdeckung von Wettbetrug im Profifußball sowie eines millionenschweren Apothekenskandals, ebenso an der Enttarnung des Panama-Kontos des damaligen CDU-Schatzmeisters Helmut Linssen und der Mafia-Connection des Rappers Bushido.
Schröm war Initiator und Leiter einer internationalen Recherchekooperation von 19 Medien in zwölf europäischen Ländern, die im Oktober 2018 unter dem Namen CumEx-Files den größten Steuerraub in der Geschichte Europas mit einem Schaden von mindestens 55 Milliarden Euro aufdeckten.
Außerdem war Schröm Gründungsmitglied und von 2011 bis 2015 Vorsitzender der Journalistenvereinigung netzwerk recherche. Für seine Recherchen wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Helmut-Schmidt-Preis und dem Georg-von-Holtzbrinck-Preis.
Chefredakteur
Correctiv
2008 rief ihn ein Schulfreund an und präsentierte ihm seine Idee von einem Social Business. Dieser Anruf war die Geburtsstunde der Getränkemarke Lemonaid Beverages. Im Jahr 2016 gewann das Team Lemonaid Beverages den “Deutschen Gründerpreis” – nicht zuletzt für den positiven gesellschaftlichen Einfluss, den es mit den Getränken “Lemonaid” und “Charitea” erzielen konnte.
Seine gesammelten Erfahrungen aus der Start-Up-Szene bringt Berndt nun in ein neues Projekt ein. Diesmal widmet er sich mit seinen Mitgründern der Revolution des Finanzmarktes. Berndt bleibt mit der Tomorrow Bank seinem Motto “Gründen mit Sinn” treu, denn die 2018 eröffnete Tomorrow GmbH investiert ausschließlich in nachhaltige Projekte wie Green Bonds, Mikrokredite und den Schutz des Regenwalds. Tomorrow zeichnet sich jedoch nicht nur durch Nachhaltigkeit aus, sondern auch durch Transparenz. Kunden und Interessierte können alle Schritte der mobilen Bank auf Trello, Facebook und der Unternehmenswebsite mitverfolgen und kommentieren.
Am 10. April 2019 erhielt das Team der Tomorrow GmbH nach einem Publikumsvoting auf der EXECfintech in Frankfurt am Main den Preis “FinTech der Herzen”.
Berndt ist außerdem Vorstandsvorsitzender der internationalen Seenotrettungsorganisation SOS Méditerranée. 2018 wurde er für sein sozial-unternehmerisches Engagement mit dem „Vorbildpreis” der Universität Bayreuth geehrt.
Co-Founder
Tomorrow Bank
Themenkreise
Mehr Mut zum Mut:
Erfolgsweg für das Marketing?
Die Verantwortlichen
Referenten
“People don’t know what they want until you show it to them”
Steve Jobs
Themenkreis Marketing
„Nicht mal deine Mudda holt dich morgens um 4:30 Uhr ab“ – Slogans wie dieser kennzeichnen die Marketingkampagne #weilwirdichlieben der Berliner Verkehrsbetriebe. Witzig und humorvoll, aber auch provokant und herausfordernd: Immer häufiger stößt man auf Werbung, die polarisiert. Unternehmen verschaffen sich in jedem Fall Aufmerksamkeit, aber werden bei der Gestaltung überhaupt noch Grenzen gesetzt?
Im Mittelpunkt erfolgreicher Werbung stehen nicht mehr nur das Produkt und dessen Präsentation. Werbung soll aufsehenerregend und vor allem einprägsam sein. Die Reaktionen fallen oft ganz unterschiedlich aus – die einen sind empört, die anderen von Kreativität und Unterhaltungswert begeistert. Doch ob positiv oder negativ, die Marke ist in aller Munde. Hier kommen Erkenntnisse des Neuromarketings ins Spiel, um herauszufinden, wann und wie eine Werbekampagne nicht nur Aufmerksamkeit erregt, sondern auch eine Kaufentscheidung auslöst.
Für Agenturen wie Jung von Matt ist mutige Werbung nichts Besonderes, sondern der Schlüssel zum Erfolg. In der heutigen Zeit, in der Menschen mit Kommunikation überschwemmt werden, gilt es für Unternehmen, durch gutes Marketing herauszuragen, sei es durch besonderen Service oder eben Kreativität und gute Unterhaltung.
Mutige und innovative Werbung lässt sich insbesondere auch im Online–Marketing beobachten, wo Methoden wie Personalisierung oder Tracking die Möglichkeit bieten, zielgerichtet und personenspezifisch zu werben. Gleichzeitig können potenzielle Kunden diese Form der Werbung als nervig und aufdringlich empfinden, sodass Unternehmen vor der Herausforderung stehen, sich nicht in Algorithmen zu verlieren, sondern stets den Kundennutzen in den Fokus zu setzen.
Letztendlich ist der Erfolg von Marketingstrategien immer davon abhängig, ob der potenzielle Kunde auch zu einer Kaufentscheidung veranlasst wird. Unternehmen können bei der Gestaltung von Werbekampagnen verschiedene Strategien wählen. Sind aber am Ende die mutigen und ausgefallenen Kampagnen auch effizient, oder sollte die Aufmerksamkeit auf ganz andere Faktoren gelegt werden? Welchen Risiken sind Unternehmen in diesem Zuge ausgesetzt? Diesen Fragen werden wir in diesem Themenkreis auf den Grund gehen und erwarten spannende Antworten unserer Referenten.
Vorhang auf: Blockchain –
Ein Blick hinter die Kulissen
Die Verantwortlichen
Referenten
Im Februar 2018 gründete er die Mycro.Jobs GmbH, sein neuestes und zugleich vielversprechendstes Projekt. Zudem war er an vielen erfolgreichen Kampagnen für Firmen wie Vodafone, E.ON und Sky beteiligt. Als Experte für die Entwicklung und Implementierung neuer Ideen glaubt er an die Kraft von Visionen. Seine Fähigkeit, andere Leute zu inspirieren, gehört zu seinen größten Stärken. Er ist von dem Konzept der Dezentralisierung und der „disruptive power“ der Blockchain überzeugt.
Als großer Motorsport-Enthusiast hat Bruckmann zudem die Charity-Organisation Race4Children gegründet.
In den letzten Jahren unterstützte er zahlreiche Projekte, die sich über die Blockchain finanzieren wollten. Dazu zählten sowohl Initial Coin Offerings als auch Projekte, die regulierte Wertpapiere ausgaben. Seine Passion gibt er weltweit auf Konferenzen als Speaker weiter und sein Expertenstatus erlaubt ihm, auch im deutschsprachigen Raum Blockchain-Technologien in bereits bestehende Unternehmen einzubauen.
Max sieht die Tokenisierung von Assets, also die Übertragung von Werten auf eine Blockchain, als die Zukunft an. In den kommenden Jahren möchte er dieses Thema auf vielen Ebenen weiter vorantreiben.
Innerhalb der ehemaligen GAD eG arbeitete er in der Software-Entwicklung in mehreren Funktionen. Nach Abschluss seines dualen Studiums 2007 konzentrierte er sich auf den Schwerpunkt “Zahlungsverkehr”. Zu seinen Themenfeldern gehörten unter anderem electronic cash Netzbetrieb, Auslandszahlungsverkehr, SEPA und DTA-Ablösung. Von 2011 bis 2015 leitete Weßels als IT-Projektleiter erfolgreich mehrere Projekte in diesen Bereichen.
Seit 2016 gestaltet er als IT-Architekt mit dem Schwerpunkt “Zahlungsverkehr” die langfristige und zukunftsweisende Architektur innerhalb der Fiducia & GAD IT AG. Ebenfalls seit 2016 beschäftigt sich Christopher Weßels intensiv mit der Blockchain und ist der Ansprechpartner innerhalb der Fiducia & GAD IT AG für sämtliche Fragestellungen rund um diese neue Technologie.
“Blockchain is the tech. Bitcoin is merely the first mainstream manifestation of its potential.”
Marc Kenigsberg
Themenkreis Finanzen
“I predict the Internet will soon go spectacularly supernova and in 1996 catastrophically collapse.”
So äußerte sich Robert Metcalfe im Jahre 1995. Wir wissen alle, was seitdem passiert ist. Vor nun mittlerweile elf Jahren trat eine weitere Technologie in unsere Welt, die bis heute mit einer ähnlich großen Skepsis betrachtet wird wie damals das Internet: die Blockchain – oftmals missverstanden, häufig fehlinterpretiert und unterschätzt. Was in den Medien häufig als „die Technologie hinter dem Bitcoin“ betitelt wird, birgt auch noch nach elf Jahren immer neue Einsatzgebiete.
Begleitet uns in die Welt der Blockchain, erlebt die Technologie von einer neuen Seite. Den Anfang macht Max Kops, Berater und Experte für Security Token Offerings (STO). Er wird uns zunächst über Regulierungen im Bereich von STOs berichten, welche in vielerlei Hinsicht große Hürden darstellen. Security Token sind mit Wertpapieren zu vergleichen: Gegen eine Investition erhält man Token, die in der Blockchain gelagert und ihrerseits einen prozentualen Anteil am Unternehmen widerspiegeln.
Anschließend wird uns André Bruckmann, CEO und Gründer der Mycro.Jobs GmbH, berichten, wie der Launch von blockchainbasierten Start-Ups abläuft und uns seine Faszination für die Blockchain sowie die Gründe hierfür nahebringen. André Bruckmann war bereits an der Umsetzung mehrerer erfolgreicher Projekte beteiligt und kann somit aufschlussreiche Einblicke bieten.
In der zweiten Hälfte des Tages spricht Stephan Noller, Diplom-Psychologe und Gründer der ubrich GmbH, über das Thema Smart Contracts. Smart Contracts sind Verträge, hinter denen sich der ein oder andere spannende Twist verbirgt. Zum einen entfallen jegliche Drittparteien, womit zum Beispiel Beglaubigungen nicht mehr notwendig sind. Zum anderen werden die Smart Contracts nicht nur automatisch ausgeführt, sobald die notwendigen Bedingungen erfüllt sind, sondern es werden darüber hinaus alle Beteiligten sofort über Statusänderungen informiert.
Zum Abschluss des Tages werfen wir einen Blick darauf, was sich seit der Einführung der Blockchain – besonders bezogen auf den Finanzsektor – getan hat und in Zukunft noch tun wird. Gegeben wird dieser Ausblick von Christopher Weßels, IT-Architekt bei der Fiducia & GAD IT AG.
Arbeiten? Mit Vergnügen!
Auf dem Weg zum Arbeitsmarkt von Morgen
Die Verantwortlichen
Referenten
Bei einem internationalen Chemiekonzern erwarb sie über mehrere Jahre Erfahrungen im Bereich Human Resources mit Leitungsfunktionen im globalen Talent Management.
Ihre Tätigkeit als Coach hat Recker 2011 aufgenommen und führt diese seit 2017 auf selbstständiger Basis fort. Arbeitsschwerpunkte sind dabei Potenzial- und Führungsentwicklung.
Nina Recker ist Lehrbeauftragte an der Hochschule Worms im Bereich Human Resources, Management sowie im Bereich Leadership und agile Führung.
Zurzeit ist sie vor allem in der Organisationsberatung, dem klassischen Coaching und als Trainerin tätig.
Seit 2016 gestaltet er als IT-Architekt mit dem Schwerpunkt “Zahlungsverkehr” die langfristige und zukunftsweisende Architektur innerhalb der Fiducia & GAD IT AG. Ebenfalls seit 2016 beschäftigt sich Christopher Weßels intensiv mit der Blockchain und ist der Ansprechpartner innerhalb der Fiducia & GAD IT AG für sämtliche Fragestellungen rund um diese neue Technologie.
Nach seinem Studium der Philosophie, Soziologie und Psychoanalyse wurde Dr. Liebermann im Fach Soziologie promoviert. Seine Hochschullaufbahn führte ihn von der Technischen Universität Dortmund als Gastwissenschaftler an die ETH Zürich und an die Ruhr-Universität Bochum. Seine Forschungsschwerpunkte legte er dabei auf Zusammenhänge rund um ein bedingungsloses Grundeinkommen, Arbeitssoziologie, politische Soziologie sowie Bildungs- und Vergesellschaftungsprozesse.
2015 führte der Weg von Steven Strehl zum Mein Grundeinkommen e.V., wo er seither als Plattformentwickler tätig ist. Inhaltlich verantwortet er das Thema „Grundeinkommen in Europa“. Dabei liegt der Fokus auf dem Erfahrungsaustausch mit Projekten, die dem Verein Mein Grundeinkommen ähnlich sind, sowie der Vernetzung mit Politikern und Politikerinnen.
Mein Grundeinkommen e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Zweck, willkürlich ausgewählten Personen ein Jahr lang monatlich ein bedingungsloses Grundeinkommen von €1.000,- auszuzahlen. Seit 2014 wurden bereits über 300 Grundeinkommen verlost.
“Einzig, um zu Besitz zu kommen, bringt sich der Mensch durch Arbeit ins Grab”
Oscar Wilde
Themenkreis Personal
Arbeit ist ohne Frage etwas, das unser Leben prägt. Mit dem Studien- oder Berufsabschluss stehen wir vor der Wahl, womit der Lebensunterhalt verdient und die Karrierelaufbahn gestartet werden soll. Für viele Menschen gelten ein sicherer Arbeitsplatz, ein angenehmes Arbeitsumfeld und ein zukunftsweisender Beruf dabei als wichtigste Faktoren der eigenen Tätigkeit. In Anbetracht der Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt durch Digitalisierung, demografischen Wandel und Fachkräftemangel möchten wir die Selbstbestimmung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Fokus rücken und uns der Frage widmen, wie wir Sicherheit, Freiheit und ein Wohlgefühl in Zeiten der Veränderung erreichen können.
Um der Antwort auf die Frage näher zu kommen, wird am Vormittag das „Bedingungslose Grundeinkommen (BGE)” Thema einer Expertenrunde sein. Das BGE ist nun seit vielen Jahren Teil der öffentlichen Debatte und wird immer wieder als Lösung, aber auch als Utopie dargestellt. Prof. Dr. Sascha Liebermann, Mitbegründer der Initiative Freiheit statt Vollbeschäftigung, Steven Strehl vom Verein Mein Grundeinkommen e.V. und Sabine Höntzsch, Kandidatin des Bündnis Grundeinkommen für die Europawahl, stellen sich Melchior Bläses und euren Fragen. Ganz nach dem Motto „Was würdest du arbeiten, wenn du nicht musst?“ wollen wir das Thema „Bedingungsloses Grundeinkommen“ genauer unter die Lupe nehmen.
Der Nachmittag widmet sich dem Thema „Berufliche Weiterbildung“. Den Aspekt der Sicherheit des Arbeitsplatzes greift Jens Baier, Senior Partner und Managing Director der Boston Consulting Group auf. Sein Vortrag beleuchtet die unternehmerische Perspektive auf Weiterbildung von Arbeitskräften.
Die Arbeitnehmerperspektive greift daraufhin Nina Recker, Coach und Personalentwicklerin bei Die Coachinggesellschaft, auf. Im Rahmen ihres Vortrags geht sie auf Persönlichkeitsentwicklung und Chancen durch Weiterbildung ein, was durch eine Coachingeinheit für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer abgerundet wird.
Den gesamten Themenkreis Personal begleitet Melchior Bläse, Community Manager und Entrepreneur. Bläse führt als Moderator durch den Themenkreis und das Expertengespräch und gibt Input aus der Perspektive der Selbstständigkeit.
China als Handelspartner
Das Reich der Mitte zwischen Attraktion und Mysterium
Die Verantwortlichen
Referenten
Darüber hinaus ist Idris Qayomi als Past-President des Rotaract Clubs Rheda-Wiedenbrück aktiv und nimmt Tätigkeiten als Referent war.
2018 gründete sie zusammen mit anderen deutschen und chinesischen Unternehmern den German-Chinese High-Tech Alliance e.V.. Zweck des Vereins ist es, den Austausch, das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen insbesondere aus den Bereichen Smart Factory, AI, MedTech / Life Science und Elektromobilität aus China und Deutschland zu verbessern und auszubauen.
Ihre Karriere in der privaten Wirtschaft startete Silke Besser im Marketing eines Wirtschaftsverlages. Während der folgenden 13 Jahre im Unternehmensverbund des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, dem ökonomischen Think-Tank von Verbänden und Unternehmen der deutschen Wirtschaft, baute sie zuletzt als Referentin und Lektorin ihre wirtschaftlichen Kenntnisse und beruflichen Kontakte aus. Nach Tätigkeiten im wissenschaftlichen Lektorat des Instituts wechselte Besser 2008 in die Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung e.V.. Nach Jahren der erfolgreichen Tätigkeit als Managerin Corporate Relations Germany folgte 2014 die Übernahme der Geschäftsführung des Verbandes.
“Die Chinesen wollen uns schlagen […]”
Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender BASF
Themenkreis Unternehmen
Die Welt ordnet sich derzeit neu. In atemberaubender Geschwindigkeit schwingt sich die VR China zu einer globalen Wirtschaftsmacht auf, redet von den Vorzügen des Freihandels und plant bis 2025 in zehn Schlüsselbranchen weltweit führend zu sein. In einigen der Schlüsselbranchen ist Deutschland seit langer Zeit Spitzenreiter. Großinvestitionen chinesischer Unternehmer hingegen sorgen gerade hierzulande für Unruhe; man fürchtet einen Ausverkauf lokaler Unternehmen, während umgekehrt der chinesische Markt von der Politik abgeschottet wird. China stellt uns in Deutschland und Europa aber nicht nur vor industriepolitische Herausforderungen, sondern auch vor interkulturelle Unsicherheiten. Unterschiedliche Werte scheinen eher zu einer ablehnenden Haltung gegenüber “Made in China” zu führen. Wir wollen heute herausfinden, welche Chancen uns China als Wirtschaftsmacht bietet, welche Brücken auf Grund kultureller Unterschiede gebaut werden müssen, aber auch welcher Druck auf unseren Unternehmen lastet. Zu Beginn wird uns dazu Sören Bauermann über den Weg von BASF Coatings nach China berichten und auf zukünftige Pläne des Konzerns eingehen.
Geschäftsverbindungen mit China einzugehen und zu pflegen, erfordert eine große zeitliche Investition in ein tiefes Vertrauensverhältnis. In China gilt: Wer anderen einen Gesichtsverlust zufügt, schädigt auch sein eigenes Gesicht (Mianzi). Die Vorstandsvorsitzende des German-Chinese High-Tech Alliance e.V. Jia Song nimmt uns mit in die chinesische Geschäftswelt und vermittelt uns einen Eindruck von Kultur und Begegnung in China.
Chinas Ministerpräsident Li Keqiang hat Europa eine Zusammenarbeit angeboten: China sei bereit, die wechselseitige Öffnung voranzutreiben und ein faires Geschäftsumfeld zwischen Firmen beider Seiten zu schaffen. Welchen rechtlichen Besonderheiten deutsche Unternehmen bei Markteintritt und Markterweiterung gegenüberstehen, wollen wir mit Mathias Müller, Head of China Practice bei Rödl & Partner beleuchten.
Jia Song wird abschließend durch das Panel mit Silke Besser, Idris Qayomi und Dr. Christian Haessler führen. Im Zuge des aufblühenden Protektionismus möchten wir über Auswirkungen des Handelsstreits, die neue Seidenstraße und China als Großmacht sprechen.
Innovation spielt Zukunftsmusik
Potenziale einer aufsteigenden Branche
Die Verantwortlichen
Referenten
Heute beschäftigt sich Claudio García damit, das Produkt „Ventro“ auf dem deutschen Markt einzuführen. In enger Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Münster entwickelt er am Technologiehof in Münster verschiedene Produkte mit probiotischen Mikroorganismen, um das interne Gleichgewicht des Menschen zu fördern.
Uns erwartet ein interessanter Impulsvortrag mit spannenden Einblicken in die Gründerszene der Biotech-Branche.
Der studierte Politologe und gelernte Journalist arbeitete als Redakteur und Moderator für Radio- und Fernsehsender im In- und Ausland, bevor er 1992 in der Werbezeitenvermarktung von ProSieben seine Managementlaufbahn begann. 1998 wurde er Geschäftsführer bei Universal Studios Networks Germany, 2007 gründete er die Pay-TV-Plattform Premiere Star. Für Sky Deutschland war er von 2010 bis 2017 als Kommunikations-, Politik- und Vermarktungschef tätig und fungierte als Sprecher des Unternehmens.
2018 stieg er als Gesellschafter und Chairman bei der Filmproduktionsgesellschaft Pictures in a Frame GmbH ein.
Prof. Soekadar erforscht, wie Neurotechnologien bei der Behandlung von neurologischen und psychischen Erkrankungen eingesetzt werden können. Dazu gehören Gehirn-Computer-Schnittstellen, mit deren Einsatz und Entwicklung sich Prof. Soekadar beschäftigt. Seine Forschung ermöglichte es, Querschnittsgelähmten erstmals mithilfe eines hirngesteuerten Hand-Exoskeletts, einer Art Stützstruktur, wieder selbstständig essen und trinken zu können.
Dr. Stoppenbrink veröffentlichte unter anderem einen Artikel über die Innovationsverantwortung für neuronale Implantate und befasst sich heute mit der Rolle von Personen mit Behinderung in unserer Gesellschaft.
Uns erwartet eine spannende Diskussionsrunde, in der sowohl wissenschaftliche als auch wirtschaftliche Entwicklungen ethisch hinterfragt werden.
“I think the biggest innovations of the 21st century will be the intersection of biology and technology. A new era is beginning.”
Steve Jobs
Themenkreis Biotech
Biotechnologie ist mehr als reine Zukunftsmusik – vielmehr stellt sie eine der vielversprechendsten und innovativsten Branchen dar. Vordenker befassen sich mit der Vernetzung von Mensch und Technik sowie Natur und Technik. Kaum ein anderes Gebiet sorgt bei derart großem Potenzial für so viel Diskussionsbedarf in der Bevölkerung. Steht sich Deutschland im internationalen Wettbewerb durch seine zahlreichen Regulierungen selbst im Weg?
Der diesjährige Themenkreis Biotech behandelt das Spannungsfeld zwischen biotechnologischen Innovationen, ethischen Bedenken und wirtschaftlichen Erfolgen. Forscher versuchen, das Leben des Menschen kontinuierlich zu verbessern. Neurotechnologien und Gentechnik sind jedoch ebenso umstritten wie faszinierend.
Trotzdem werfen Investoren international ein Auge auf diesen aufstrebenden Sektor, denn die Innovationskraft birgt auch ein großes wirtschaftliches Potenzial.
Um das breite Feld der Biotechnologie möglichst spannend zu präsentieren, haben wir einige der führenden Experten dieses Bereiches gewonnen, die euch, unter der Moderation von Holger Garbs, in ihre Welt entführen:
Wir starten den Tag mit dem Berater der Lysando AG, Prof. Wolfram Winter. Er wird sich der Frage nach dem wirtschaftlichen Potenzial der Biotech-Branche in Deutschland stellen.
Es folgt Claudio García, Gründer der Kurago Biotek Deutschland GmbH, der uns einen spannenden Einblick in die Gründerszene der Biotech-Branche Münsters geben wird.
Anschließend präsentiert Holger Garbs einen Überblick über die verschiedenen Bereiche und Entwicklungen der Biotechnologie. Durch seine Funktion als Redakteur der Plattform Life Science ist er bestens über alle Geschehnisse informiert.
Ein weiteres Highlight wird der Vortrag von Prof. Surjo Soekadar, Deutschlands erstem Professor für Klinische Neurotechnologie an der Charité Berlin. Er forscht unter anderem an Gehirn-Computer-Schnittstellen.
Wohin kann uns Biotech noch bringen? Was ist Fakt, was Fiktion und was moralisch vertretbar? Zum Abschluss unseres Themenkreises laden wir euch ein, gemeinsam mit der Philosophin und Dozentin der Uni Münster Dr. Katja Stoppenbrink sowie Prof. Surjo Soekadar und Prof. Wolfram Winter unter der Moderation von Holger Garbs zu diskutieren.
Lasst uns gemeinsam den nächsten Schritt in Richtung Zukunft gehen.
Ganz meine Meinung?
Wie digitale Medien die Politik beeinflussen
Die Verantwortlichen
Referenten
Im Anschluss verfasste sie freiberuflich Artikel für die Zeitschriften Handelsblatt, WirtschaftsWoche, Unicum und Horizont.
Seit sie 2015 mit zwei Kollegen das Portal WiWo Gründer aufgebaut hat, befasst sich Lisa Hegemann mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf Wirtschaft und Gesellschaft. Ebenfalls 2015 erhielt sie die Auszeichnung Top 30 bis 30 des Medium Magazins.
2016 wechselte sie zum Online-Magazin für digitale Wirtschaft t3n und betreute dort als stellvertretende Redaktionsleitung das Printmagazin und den Onlineauftritt.
Seit Mai 2018 ist Lisa Hegemann als Redakteurin im Digital-Ressort von ZEIT ONLINE in Berlin tätig.
In ihrer Freizeit engagiert sie sich als Mentorin bei den Jungen Journalisten.
Danach war er kaufmännischer Geschäftsführer beim gemeinnützigen Recherchezentrum Correctiv.
Seit Dezember 2016 ist er neben der fachlichen und disziplinarischen Leitung der Teams Finanzen und der internen IT für die disziplinarische Leitung der Personalabteilung bei Wikimedia Deutschland e.V. verantwortlich. Zudem ist er Lehrbeauftragter am Institut für Publizistik der Freien Universität Berlin.
Humborg ist Mitglied des Beirats der Zeitschrift für Politikberatung, des Whistleblowernetzwerks und von Transparency International Deutschland. Außerdem hat er die Transparenzportale fragdenstaat.de und hochschulwatch.de mit initiiert.
Im November 2016 rückte er für den Bezirk Weser-Ems in das Europäische Parlament nach. Als Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie im Haushaltsausschuss und im Rechtsausschuss setzt sich Tiemo Wölken insbesondere für eine nachhaltige Klimapolitik und europäische Rechtsstandards ein. Einen Schwerpunkt setzt er insbesondere auf die Digitalpolitik.
Im Oktober 2018 wurde er zum Spitzenkandidaten des Bezirks Weser-Ems für die anstehende Europawahl am 26. Mai 2019 gewählt.
“Twitter is a great place to tell the world what you're thinking before you've had a chance to think about it.”
Chris Pirillo
Themenkreis Politik
Auch wenn das Internet für manche immer noch “Neuland” ist, sind die gesellschaftlichen Folgen des World Wide Webs unverkennbar – auch im Bereich der politischen Meinungsbildung. Während früher noch Zeitungen, Radio und Fernsehen unsere Meinungsbildung dominierten, verlagert sich der Austausch nun auf Facebook, Twitter, Foren und Blogs.
Im Zuge vergangener Wahlen wurde viel darüber diskutiert, ob durch algorithmische Personalisierung entstandene “Filterblasen” und “Echokammern” der Grund dafür seien, dass sich Wähler nur noch einseitig informierten.
Gleichzeitig prallen jedoch auch höchst unterschiedliche Wahrnehmungen und Weltbilder in den sozialen Medien aufeinander.
Inwiefern unsere kollektiven Grundüberzeugungen nun durch soziale Medien verschärft werden oder ob diese nicht schon viel früher durch die traditionellen Medien entstanden sind und erst jetzt sichtbar werden, ist umstritten. Den Auftakt des Tages wird Dr. Merja Mahrt mit einem Vortrag über Echokammern und Filterblasen machen. Anschließend wird uns Lisa Hegemann einen Überblick über die aktuellen empirischen Forschungsergebnisse zum Einfluss von “Fake News” geben – drei Jahre nach der US-Wahl lebt die Debatte aufgrund neuer Studien noch einmal neu auf.
Im Anschluss daran werden wir gemeinsam mit Dr. Christian Humborg über die Chancen und Risiken des generellen Wandels und der Dynamik der Medienlandschaft im digitalen Zeitalter diskutieren. Auch auf die brandaktuelle Frage, wie sich guter Journalismus in Zukunft noch finanzieren kann, wird eingegangen werden.
Mit der Zugänglichkeit des Internets für jedermann drängt sich zudem eine grundlegende Frage auf: Wie sollte das Recht auf freie Meinungsäußerung ausgestaltet sein?
Auf der einen Seite steht die Meinungsfreiheit eines jeden Einzelnen als Grundwert unserer Demokratie. Auf der anderen Seite steht die Frage, inwiefern es eine gesellschaftliche Verantwortung gibt, sowohl moralische Grenzen als auch regulatorische Maßnahmen in die digitale Sphäre zu übertragen. Tiemo Wölken wird darauf eingehen, welche Konsequenzen Gesetze zur Kontrolle von Beiträgen in Bezug zu freiheitlichen Grundwerten haben könnten und welche Alternativen es beispielsweise zur hoch umstrittenen EU-Urheberrechtsreform und dem NetzDG gibt.