Tradition im Sport – Zwei Seiten einer Medaille
Am 8. Januar öffnet das Münsteraner Schloss wieder seine Pforten. In unserer diesjährigen Abendveranstaltung wird sich alles um „Tradition im Sport“ drehen. Tradition ist ein Wort, das sich viele Sportarten auf die Brust schreiben. Doch wie viel Tradition steckt wirklich noch im Sport? Was verbinden wir heutzutage überhaupt mit dem Begriff „Tradition“? Ist neben den etablierten Sportarten überhaupt noch Platz für eine aufstrebende Branche wie den E-Sport?
Mehr über die Themen der Abendveranstaltung 2020:
Wir schreiben das Jahr 700 vor Christus. Die Massen strömen nach Olympia, um nun mehrere Tage die Festspiele der Olympischen Spiele zu verfolgen. Sieger wurden damals als Helden gefeiert und wurden „privilegiert“, sie genossen Goldschätze, sozialen Aufstieg sowie Steuerbefreiung.
Nun blicken wir einmal weiter in das Jahr 1896. Das Jahr, in dem es zu den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit kam. Vieles war dort schon so wie wir es heute kennen, nur mit einem entscheidenden Unterschied: Es gab keine Sponsoren. Dies galt einmal als Alleinstellungsmerkmal der Olympischen Spiele, um sich von anderen Wettbewerben abzugrenzen.
Doch schauen wir nun auf die letzten Jahre: Seien es Diskussionen über gekaufte Weltmeisterschaften, Doping Skandale bei Olympischen Spielen oder Korruptionsverdacht. Überall wo man hinschaut scheint Geld den Sport zu regieren. Doch in weit stimmt das Bild von Konzernen, die den Sport als Geldanlage sehen oder von Superreichen, für die Vereine eine Art Spielwiese bieten? Und was ist mit den Vereinen und Sportarten, bei denen noch der sportliche Erfolg und nicht die Quartalszahlen darüber entscheiden, ob es sich um eine erfolgreiche Saison handelt.
Genau diese Thematik wollen wir in unserer Diskussion ansprechen und gemeinsam darauf schauen, was heutzutage der Begriff Tradition für uns bedeutet. Wie viel Tradition braucht der Sport? Was steckt eigentlich hinter dem Begriff Traditionssportart und was bedeutet er heute? Die Entwicklung des Sports wird heutzutage von vielen Seiten kritisiert. Und das definitiv auch berechtigt. Doch Sport ist heutzutage so wichtig wie schon lange nicht mehr. Sport ist das, was uns antreibt, was uns verbindet, was Gemeinschaften formt.
44 Millionen Live-Zuschauer beim Finale der League of Legends-Weltmeisterschaft; mehrere Milliarden Stunden „Watch-time“, Einführung der Club Championship in der Virtual Bundesliga, Übertragungen im Free und E-Sports Visa ab März 2020. Dies und vieles mehr hat der E-Sport im vergangenen Jahr erreicht und das wirtschaftliche Wachstum scheint auch nicht nachzulassen.
Das Jahr 2019 war nicht nur sportlich ein riesiger Erfolg für den E-Sport, sondern die generelle Akzeptanz hat stark zugenommen. Der E-Sport ist zu einem Milliardengeschäft geworden und wächst stärker als sämtliche traditionelle Sportarten. Über die letzten Jahre hat sich im E-Sport so einiges verändert, etablierte Vereine wie Schalke 04, und Werder Bremen sowie etablierte Marken wie Shell, Kia und Mastercard fanden ihren Weg in den E-Sport.
Gemeinsam mit Experten der Branche, die diese Entwicklung hautnah miterlebt haben und etwas von ihrer ganz persönlichen Geschichte erzählen können, wollen wir einen Blick hinter die Kulissen werfen. Wir wollen schauen, welche Hürden es in der Vergangenheit gab und welche in Zukunft noch auf sich warten lassen. Unser Ziel ist es nicht nur zu verstehen, wie E-Sport als Branche so groß werden konnte, sondern auch ein Gefühl dafür zu bekommen, was sich geändert hat und einen Blick auf die kommenden Jahre zu werfen. Hierbei schauen wir nicht nur auf die sportliche Entwicklung der Branche, sondern auch auf die wirtschaftliche Weiterentwicklung und die vielen Möglichkeiten
Die Verantwortlichen
fabian-von-riegen@som-team.de
leo.kleinschloemer@som-team.de
Referenten
Frei nach dem Motto „Groß geworden, Kind geblieben“ versucht Bolzplatzkind eine Erinnerung an die eigene Kindheit auf dem Sportplatz um die Ecke zu schaffen.
Mittlerweile blickt Henoch Förster auf viele Jahre im Amateur-Fußball zurück und kleidet zu gleich das ein oder andere Profi „Bolzplatzkind“ ein.